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Wer die Wahl hat, hat die Qual.

Richtig desinfizieren ist schwer, die Desinfektionsmittelwahl umso mehr.

 

Im heutigen Alltag hat folgender Begriff eine besondere Bedeutung erhalten, nämlich der Begriff «Mikroorganismen». Das sind Kleinstlebewesen, in der Regel aus einer Zelle bestehend und von Auge nicht sichtbar. Dazu gehören die Archaeen (Urbakterien), Bakterien, Pilze (Schimmel- und Hefepilze), Protozoen (Urtierchen) und Algen. Zusammen werden sie in der Mikrobiologie, der Wissenschaft und Lehre von Mikroorganismen, behandelt. Obwohl es im eigentlichen Sinn kein Lebewesen ist, wird in der Mikrobiologie auch eine «lebensähnliche» Struktur analysiert, die heute die ganze Erdkugel beschäftigt: das Virus.

Mikroorganismen sind essentiell für unser Bestehen. Im tiefsten Urozean, gut geschützt vor den UV-Strahlen, entstanden vor über 3 Milliarden Jahren die ersten Bakterien. Diese konnten noch keinen Sauerstoff aufnehmen, da dieser noch gar nicht existierte. Sie ernährten sich von der Gärung, einer sehr ineffizienten Lebensform. Daher wurden Mutanten – die Cyanobakterien – bevorzugt, welche Kohlendioxid binden und zusammen mit Wasser verwerten konnten. Als Abfallprodukt entstand der Sauerstoff. Noch bis heute ist dieser Prozess, auch bekannt unter dem Begriff Photosynthese, Grundlage für das Leben auf der Erde.

 

Enorme Vielfalt an Mikroorganismen

Die Mikroorganismen übertreffen mengenmässig und in der Diversität alle anderen Lebewesen auf der Erde. Nebenbei bilden sie auch wichtige Bestandteile in Kreisläufen. Sie sind Nahrungsgrundlage für grössere Tiere, zersetzen ungewünschte oder gar toxische Abfallprodukte bei Ölverschmutzungen oder in der Abwasserreinigung und einige Mikroorganismen spielen in der Nahrungsmittelproduktion eine besondere Rolle. Was wäre ein Feierabend ohne leckeres Bier oder ein Brunch ohne Zopf? Sie erzeugen als Antibiotikaproduzenten essentielle Medikamente für uns, können aber genauso auch die frischen Erdbeeren verderben oder als Parasiten oder Erreger von Infektionskrankheiten Ursprung grossen Leides sein.