Jede/r Einzelne war sicherlich schon einmal von einer Infektionskrankheit betroffen und dies nicht nur zu Zeiten der aktuellen «Coronavirus-Pandemie». Allgemein stellen Mikroorganismen ein alltägliches Gesundheitsrisiko für uns Menschen dar. Im Falle von Infektionskrankheiten kann nicht nur das Leben einzelner bedroht sein, sondern die Gefährdung durch Übertragung auf andere Menschen können ganze Gruppen, ja ganze Länder und Kontinente betreffen. Glücklicherweise ist das Wissen über die Übertragungswege schon sehr fortgeschritten.
Bereits die alten Griechen liessen vor 3500 Jahren Wasserleitungen ins Haus legen. Ein wirkliches Verständnis für den Zusammenhang zwischen Sauberkeit und Gesundheit gab es damals aber noch nicht. Hygiene wurde als «nachrangig» oder «reine Zeitverschwendung» betrachtet. Erst vor 150 Jahren ebneten bahnbrechende Entdeckungen den Weg zum heutigen Standard. Dem Chirurgen Ignaz Semmelweis gelang 1847/1848 der erste Nachweis, dass die Übertragung von Krankheiten durch Desinfektion eingedämmt werden kann. Und knapp 30 Jahre später, im Jahr 1876, konnte der deutsche Arzt Robert Koch erstmals eindeutig den Zusammenhang zwischen einem bakteriellen Erreger und einer Krankheit nachweisen. Damit wurde die Rolle der Mikroorganismen als Krankheitserreger definiert. Seither konnte dank Fortschritten in der Medizin und den Naturwissenschaften viel Wissen zu Krankheitserregern, Desinfektionsmitteln, Desinfektionsmethoden und Übertragungswegen generiert werden. Basierend auf diesem Wissen gibt es Möglichkeiten der Vorsorge, so dass eine Übertragung nicht oder nur in geringerem Masse stattfinden kann. Die Hygiene spielt dabei eine zentrale Rolle.
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